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Die Macht des Bewusstseins - Kapitel 20

Übersetzt von Ugi Müller (zur Homepage)


IM vorherigen Kapitel wurde Rechtschaffenheit als das Bewusstsein definiert, bereits dasjenige zu sein, was du sein willst. Das ist die wahre psychologische Bedeutung des Wortes und es bezieht sich offensichtlich nicht auf die Befolgung moralischer Kodexe, bürgerlicher Gesetze oder religiöser Vorschriften. Dabei kannst du dem Rechtschaffensein gar nicht genug Wichtigkeit beimessen. 

 

Tatsächlich ist die gesamte Bibel voll von Ermahnungen und Ermunterungen hinsichtlich dieses Themas. 

 

Löse dich von deinen Sünden durch Rechtschaffenheit. [Daniel 4:27]

 

An meiner Rechtschaffenheit halt ich fest und ich lasse sie nicht los; solange ich lebe, lass ich mir nichts vorwerfen. [Hiob 27:6]

 

Meine Rechtschaffenheit wird für mich sprechen in der kommenden Zeit. [Mose 30:33]

 

Sehr oft finden sich die Wörter Sünde und Rechtschaffenheit in der gleichen Passage. Das ist ein logischer Kontrast von Gegensätzen, der im Lichte der psychologischen Bedeutung von Rechtschaffenheit und Sünde enorm bedeutsam ist. 

 

Sünde bedeutet, sein Ziel zu verfehlen. Sein Begehren nicht stillen zu können und nicht die gewünschte Person zu sein, heißt Sündigen. Rechtschaffenheit hingegen ist das Bewusstsein davon, zu sein, was du sein willst. 

 

Es ist ein unveränderliches, lehrreiches Gesetz, dass Wirkungen immer eine Ursache haben. Und nur durch Rechtschaffenheit kannst du von der Sünde befreit werden. 

 

Dabei herrscht ein weitreichendes Missverständnis darüber vor, was es bedeutet, “von der Sünde befreit“ zu sein. 

 

Das folgende Beispiel wird ausreichen, um dieses Missverständnis aufzuzeigen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

 

Eine Person, die in erbärmlicher Armut lebt, mag daran glauben, dass sie mithilfe irgendwelcher religiöser oder philosophischer Handlungen “von der Sünde befreit“ werden kann und sich ihr Leben deshalb verbessert. 

 

Fährt sie allerdings damit fort, im gleichen Umstand der Armut zu leben, ist es offensichtlich, dass dasjenige, was sie glaubte, nicht der Wahrheit entsprach und sie eigentlich gar nicht “befreit“ wurde. 

 

Andererseits kann sie durch Rechtschaffenheit Befreiung erlangen. 

 

Denn die erfolgreiche Anwendung des Gesetzes der Annahme würde unweigerlich in einer tatsächlichen Veränderung ihrer Lebensumstände resultieren. Sie würde nicht mehr länger ihr Ziel verfehlen. Sie würde von der Sünde befreit werden. 

 

Wenn eure Rechtschaffenheit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. [Matthäus 5:20]

 

Mit Schriftgelehrten und Pharisäern sind hier diejenigen Menschen gemeint, die durch die äußeren Erscheinungen, die Regeln und Gebräuche ihrer Gesellschaft beeinflusst und gelenkt werden, dem eitlen Wunsch, dass andere nur nichts Schlechtes von ihnen denken. Solange dieser Geisteszustand nicht überwunden wird, wird dein Leben eines von Einschränkung sein – von Zielverfehlung – von Sünde. Diese falsche Rechtschaffenheit wird durch echte Rechtschaffenheit überstiegen, die stets das Bewusstsein davon ist, bereits zu sein, was man sein will. 

 

Eine der größten Fallen beim Versuch, das Gesetz der Annahme anzuwenden, ist hierbei, sich auf Dinge – ein neues Zuhause, einen besseren Job oder einen höheren Bankauszug – zu fokussieren. 

 

Das ist nicht die Rechtschaffenheit, ohne die du “in deinen Sünden sterben“ [Johannes 8:24] wirst. Denn Rechtschaffenheit ist nicht das Ding an sich; es ist das Bewusstsein, das Gefühl, bereits die Person zu sein, die man sein will, und die bereits hat, was man haben will.

 

Trachtet zuerst nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles dazugegeben werden. [Matthäus 6:33]

 

Das Königreich (die gesamte Schöpfung) von Gott (deinem ICH BIN) ist in dir. 

 

Rechtschaffenheit ist das Bewusstsein, alles davon bereits zu besitzen.

- Neville Goddard, Power Of Awareness 1952


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