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Die Perfektion Menschsein

Geschrieben von Kevin Kunert

Jeder Mensch ist zunächst als rein fühlendes Wesen geboren worden. Fühlen ist unser natürlicher Ausdruck in dieser Welt. Wir sind im ständigen Kontakt mit unserer Welt und reagieren auf sie in Abneigung, Zuneigung oder Neutralität. Je nachdem wie wir auf etwas reagieren, werden wir uns entsprechend fühlen. Jedes Gefühl ist von Natur aus lediglich darauf ausgerichtet, dass allgemeine Wohlbefinden zu steigern und bezieht alle Eventualitäten der Zukunft mit ein.

 

Ungefähr ab dem 5. Lebensmonat beginnt ein Baby mit dem Denkprozess. Bis zum 7. Lebensjahr ist dieser Denkprozess noch nicht logisch. Ab dem 12. Lebensjahr unterscheidet sich die Denkweise des Kindes nicht mehr großartig von einem Erwachsenen. 

 

Bereits innerhalb der ersten Lebensmonaten beginnt das Baby mit der Imitation. Es kopiert das Verhalten und die zugrundeliegenden Annahmen der autoritären Personen. Dies sind zu meist die Eltern. Die Annahmen, die das Kind in dieser Zeit erlernt, sind die tiefsten Glaubensannahmen, die das Verhalten und Denken maßgeblich ein Leben lang beeinflussen werden. Da das Baby noch nicht die Fähigkeit der Logik besitzt und somit die Annahmen nicht hinterfragen kann, gehen sie bis zur Entwicklung des logischen Verstanden tief ins Unbewusste ein. Die meisten Erwachsenen sind sich deshalb der Annahmen - die sie leiden lässt - nicht bewusst und somit entzieht sich die Möglichkeit der kritischen Betrachtung und Hinterfragung. 

 

Viele Erwachsene sind immer auf der Suche nach dem Glück und projizieren es in die Zukunft. Sie glauben, wenn sie haben, was sie haben wollen und die Persönlichkeit verkörpern, die sie sein wollen, werden sie glücklich sein können.

 

Der Grund, weshalb sie dann glücklich wären, ist jedoch nicht auf das Haben und Sein zurückzuführen, sondern auf die Selbsterlaubnis. Der Mensch erlernt sehr früh in seiner Kindheit die Annahme, dass er nicht perfekt ist. Die Annahme der Imperfektion begleitet ihn ungefragt sein ganzes Leben lang. Somit ist er immer auf der Suche nach seiner Perfektion. Er glaubt, wenn er hat und ist, was er haben und sein will, dann ist er perfekt. Der Glaube an die Perfektion gibt die Erlaubnis glücklich zu sein. Doch diese Gleichung geht nicht auf. 

 

Wir oft haben Menschen ihre Ziele im Leben erreicht und kurzerhand sind sie wieder unglücklich geworden? Der Glaube der Imperfektion ist weiterhin bei ihnen aktiv und gaukelt ihnen vor, dass sie immer noch ungenügend sind. Sie müssen noch mehr erreichen - müssen wieder anders sein. Ein ewiger Kreislauf. 

 

Unser Denken wird durch unsere sozialen Konditionierungen (Glaubensannahmen) beeinflusst. Der Glaube, dass der Mensch von Grund auf imperfekt (schlecht) ist, führt zu einem innen Kampf mit sich selbst. Während unser Fühlen ein natürlicher und perfekter Prozess ist, wird das Denken nun gegen das Fühlen gerichtet sein. Der mentale Zeigefinger ist geboren. Der Mensch wird immer irgendetwas finden, gegen was er sein kann. Und er glaubt unglücklich sein zu müssen, damit er es verändern kann. Die soziale Konditionierung lautet: Von Natur aus werde ich meinem Wohlbefinden und meinen Lebensumständen schaden. Der Krieg gegen die eigenen Gefühle beginnt und treibt uns in die Selbstversklavung. 

 

Wir haben etwas über unsere Gefühle erlernt, was nie so sein konnte. Der Mensch würde als Spezies nie dort stehen, wo er heute steht, wenn seine Gefühle ihm lediglich schaden wollten. Wäre die Natur des Menschen selbstzerstörerisch, hätte sich der Mensch bereits zerstört.  

 

Was immer Du in diesem Augenblick fühlst und wie auch immer dieses Gefühl entstanden ist, es dient Dir bestmöglich zur Steigerung Deines Wohlbefindens. Das gesteigerte Wohlbefinden wird sich nachhaltig in Deinen Lebensumständen manifestieren. Dies ist der Grund, weshalb viele Studien beobachten konnten, dass sich das Wohlbefinden steigert, sofern der Mensch beginnt, seine Gefühle zu akzeptieren - anstatt gegen sie zu sein. 

 

In Neville Goddards Worten: Das Ende ist dort, wo wir beginnen. Und gibt es ein Ende nach dem Ende, dass der Mensch sich wieder als perfektes Wesen ansieht? Die Verbindung zwischen gesteigertem Wohlbefinden, verbesserten Lebensumständen und der Akzeptanz der Gefühle dürfte für Anwender des GdAs keine große Überraschung sein.

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