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Neville Goddards Fishing-Methode 2.0

Geschrieben von Kevin Kunert

Die Fishing-Methode nach Neville Goddard erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, denn sie ist einfach zu verstehen und leicht anzuwenden.

 

Doch auch die Fishing-Methode lebt von der Intention, mit der man in die Anwendung geht. Einen Begriff den Neville sehr häufig nutzte, war Natürlichkeit. Ein Wunsch drückt sich auf ganz natürliche Weise aus. Die Definition von Natürlichkeit ist Mühelosigkeit und Leichtigkeit. 

 

Die Fishing-Methode mit einem Müssen und Sollen zu verknüpfen, widerspricht dem gesamten Fundament des Manifestierens. Wir können nur eine natürliche Ausdrucksbewegung erwarten, wenn wir die gewählte Methode auf natürliche Weise anwenden. Was man als Input mit einbringt, verschwindet nicht als Output. Wie heißt es so schön: Wie innen, so außen. 

 

Menschen haben Angst vor einem Loslassen des Müssen und Sollens, weil sie sich selbst nicht vertrauen. Sie glauben nicht, dass sie etwas auf natürliche Weise tun werden, worin sie bestimmte Vorteile sehen bzw. was ihnen wichtig ist. Sie glauben, dass sie von Natur aus gegen ihre höchsten Interessen arbeiten - gegen ihr zukünftiges Glück. Das ist der einzige Glaube, der ein Müssen und Sollen legitimiert. 

 

Ich werde damit tagtäglich konfrontiert. Einige glauben, das Glücklichsein implizieren würde, dass man nicht mehr zielgerichtet imaginieren wird. Diese Illusion entsteht dadurch, weil sie geglaubt haben, imaginieren zu müssen. Sie vertrauen sich nicht selbst. Sie glauben, wenn sie glücklich wären, würden sie etwas nicht mehr tun, was sie tun wollen, weil es ihnen Vorteile bietet. 

 

In anderen Worten: Es ist nicht notwendig bewusst zu imaginieren, um immer glücklicher zu werden. Diese Frage ist geklärt. Der Mensch ist von Natur aus auf eine Steigerung seines Wohlbefindens ausgerichtet. Er wird tun, was er als notwendig ansieht. Es wird einfach passieren. 

 

Aus dem Wollen ergeben sich die praktischen Schritte, die wir für notwendig halten, um unser Ziel zu erreichen. Sehen wir den Schritt des bewussten Imaginierens als notwendig an, wird er geschehen. Das ist Selbstvertrauen. 

 

Neville Goddard wies in mehreren Vorträgen darauf hin, dass der einzige Grund des Scheiterns seiner Manifestationen zu viel Anstrengung war. Auf der anderen Seite gab es gewisse Themen in seinem Leben, wo er bereits im Vertrauen war und keinerlei Anstrengung unternehmen brauchte - diese waren seine größten Erfolge (u.a. seine Finanzen). In diesen Fällen hat er sich einfach in das Imaginieren geschehen lassen. 

 

Frage: Warum kannst Du Dich nicht in die Anwendung geschehen lassen? 

 

Du kennst die Methoden. Du glaubst an die Kraft Deiner Imagination. Du willst, was Du willst. Warum glaubst Du, wirst Du die Methoden nicht auf natürliche Weise anwenden? 

 

Der Grund ist: Du glaubst, dass Du von Natur aus nicht auf Dein Wohlbefinden ausgerichtet bist. Du glaubst, dass Du nicht auf natürliche Weise immer glücklicher wirst. 

 

Wenn Du weißt, dass Du auf natürliche Weise immer glücklicher wirst, ist alles geschehen, was den Unterschied ausmacht. Aus diesem Glück fließt das Handeln. 

 

Die Fishing-Methode ist ein Bonus. Es ist Wissen und wir bringen Wissen immer dann in die Anwendung, wenn wir es für notwendig halten - autonom. Du hast sicherlich bereits viel Wissen in Deinem Leben akkumuliert, jedoch wendest Du nicht das gesamte Wissen in jedem Augenblick an. So verhält es sich auch mit dem Wissen rundum das Manifestieren. 

 

Die Fishing-Methode arbeitet mit einer Frage - es ist also eine Selbstbefragungs-Methode. Gefragt wird nach einem Gefühl - kein bestimmtes Gefühl, sondern EIN Gefühl, welches impliziert, dass der Wunsch bereits erfüllt ist. Merke Dir folgendes: Jeder Bewusstseinszustand hat die gesamte Palette der Emotionen. 

 

Die Frage lautet: Wie würde ich mich fühlen, wenn sich mein Wunsch auf natürliche Weise ausgedrückt hat? 

 

Ich bringe mittlerweile die Natürlichkeit gerne mit in die Frage ein. Das ist eine konstante Erinnerung: Jeder Wunsch drückt sich auf mühelose Weise aus. Man lässt den Prozess geschehen. Man lässt sich selbst geschehen. Ich wiederhole: Ich kann erst während des Prozesses geschehen lassen, wenn ich mich in die Anwendung hab geschehen lassen. Input ist gleich Output. 

 

Unabhängig welches Gefühl entsteht, es ist stichhaltig. Es kann ein Gefühl der Vorsicht/Angst oder des Friedens hochkommen. Das ist davon abhängig, welche Assoziation die Frage hervorruft. Nicht immer ist uns die Assoziation bewusst, so dass eine Unsicherheit entstehen kann, ob das Gefühl richtig oder falsch wäre. Diese Frage stellt sich auch nur, wenn man glaubt, dass man von Natur aus gegen sein Glück agieren könnte. Wie ich bereits erwähnte: Jeder Bewusstseinszustand enthält die gesamte Palette von Emotionen. Emotionen sagen lediglich aus, ob wir die (eventuell unbewusste) Assoziation mögen oder nicht mögen. Das Potenzial liegt jedoch in der Implikation und nicht in der Emotion. Bei der Fishing-Methode wird die Emotion lediglich als Anker genutzt. 

 

Einige Anwender stolpern jedoch häufiger über das Gefühl des Friedens. Es ist zwar eine Spekulation, jedoch glaube ich, dass dies damit zusammenhängt: Die meisten Menschen sind im Frieden. Da sie jedoch glauben, dass sie von Natur aus gegen ihr eigenen Glück arbeiten, wird der Frieden als schädigend wahrgenommen. Sind wir unglücklich darüber, dass wir im Frieden sind, sprechen wir von Depression. Da sich viele Menschen in einer leichten bis milden Depression befinden, bemerken sie nach der Selbstbefragung keine Veränderung und glauben, sie hätten keine Antwort erhalten. Frieden ist jedoch ein emotionaler Zustand, der eine ruhige Zufriedenheit bei Vollendung ausdrückt; was bei der Wunscherfüllung durchaus möglich ist. 

 

Eventuell wird durch diesen Beitrag ersichtlich, weshalb ich mich mehr auf die Ursache des Unglücklichseins und all seinen Konsequenzen fokussiere als auf das bewusste Manifestieren. Jeder Punkt in diesem Beitrag spiegelte eine der häufigsten Fragen rundum das Manifestieren wieder. Diese Fragen lösen sich im Selbstvertrauen auf. 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Herbert Palzkill (Dienstag, 09 Februar 2021 12:26)

    Herzlichen Dank für diesen wichtigen Beitrag!

  • #2

    CP (Dienstag, 09 Februar 2021 13:51)

    Danke, lieber Kevin.
    Genau diese Erfahrung mit dem Selbstvertrauen, dem „einfach so Glücklichsein“ und daraus zu imaginieren, mache ich gerade. Und es war noch nie so leicht! Es geschieht automatisch ich „muss“ nichts tun, es passiert einfach, auf ganz unterschiedliche und natürliche Weise.